Freitag, 12. Februar 2010

Winter Wonderland





Dummerweise hat meine kleine Schwester Louisa sämtliche Bücher unsrer Narnia-Sammlung bei sich gehortet, ich würde jetzt nämlich zu gern jenes Buch lesen, in dem die Eiskönigin Narnia unter Eis und Schnee verschwinden lässt. Aber ich gönne ihr die Bücher, bei dem Klausurenstress...
Hier in Stuttgart muss es auch eine Eiskönigin geben. Ich habe die dunkle Ahnung, dass ich es bin.
Einst sang ich, bei eisigen Temperaturen "Let it rain". Natürlich regnet es dann nicht, wenn es so kalt ist.
Seitdem schneit es, Frau Holle feiert wohl grade ein sehr ausschweifendes Fest, und ich habe Blasen vom Schneeschippen, getrieben vom schwäbischen Ehrgeiz, mit dem Zustand des Gehsteigs bei den Nachbarn anzugeben. Allerdings geht mir das nur bei Schnee so, Kehrwoche lässt mich kalt.
Danach noch ein ausgedehnter Spaziergang im weißen Gold... eigentlich ein sehr schöner Tag...

Mittwoch, 10. Februar 2010

Ferien


Juhu, endlich!
Keine PH mehr für viiiiiele Wochen und statt dessen ein kunterbuntes Ferienprogramm mit viel Musik, Zeit für Freunde und lustigen WG Aktionen wie dem Fotoshooting mit Model Michel.
Ausserdem plane ich, jeden Tag eine Stunde spazieren zu gehen und mein Viertel neu kennen zu lernen. Meine Kamera wird mich begleiten und ich hoffe auf neue und interessante Einsichten.
Ansonsten hab ich heut mal wieder einen Song geschrieben. Überraschung...
Der Text handelt vom Abschied nehmen, irgendwie begleitet mich das Thema schon ne ganze Weile, in unterschiedlichen Facetten.
Vertont ist das ganze schon, man darf weiter gespannt sein, wie das Album wird :-)

Snow:

1.See the snow that´s falling down
As it falls on frozen ground
And for all that you can see
This is what you do to me

2. The snow falls gently upon me
Maybe I have been naive
To believe you´d feel the same
Maybe I´m the one to blame

3. We are walking through the snow
but I will take a different road
And pray that you will find
A love that fits you more than mine

Chorus:
And I
dry my eyes as i walk away,
and with
every step I erase the pain.
I am
willing to forgive, maybe even forget,
Yes I have to let you go
Goodbye

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Freiburg, Geschenkewahn und der Wahnsinn des Alltags

Eigentlich sollte ich Texte lernen für Freitag. Freitag ist nämlich ein wichtiges Konzert, was ich mit einem Freund von mir gebe. Und da sollten die Texte sitzen... Stattdessen erinnert mich ein verwaister Link an die Existenz meines Blogs... 98% aller Blogger fangen einen Blog an und geben dann wieder auf. Seh ich nicht. Ich bin ja nicht so der Typ der schnell aufgibt.

Letztes Wochenende war ich in Freiburg und hab Valentin besucht, der dort Jura studiert und den ich noch so richtig von früher kenne, als er hier in Stuttgart Zivi war. Er wohnt in einer Bonzen-Wg, in der die alten Gasöfen nicht funktionieren und die Hälfte der Einrichtung ist vom toten Claus. Seine Bar zum Beispiel. Die ist vom toten Claus. Oder auch die süße Kaffeemühle in der Küche - auch vom toten Claus.
Auf jedenfall war es sehr schön ihn zu sehen, ich hab den besten Kaffee mit dem allerbesten Milchschaum der Welt getrunken und von Freiburg auch einiges mitbekommen. Schöne Stadt, nette Leute.
Im Moment zieht das Leben so ein bisschen vorbei. Die PH geht in den Winterschlaf, alle stressen sich mit Weihnachten ab, manche Dinge in meinem Leben passieren und ich hab das Gefühl ich steh daneben und schau mir selber zu. Vielleicht, weil ich mir das Leben im Allgemeinen und besonders im Speziellen so ganz anders vorstelle und mir auch immer so ganz anders ausgemalt hab. Und ich hab immer gedacht, wenn die Zeit vorangeht, dann verändere ich mich und meine Sicht auf mein eigenes Leben. Aber man bleibt immer dieselbe.
Klar man lernt dazu, wird etwas geduldiger, etwas disziplinierter, etwas ordentlicher. Aber der Kern des Wesens ist immer gleich - irgendwie unveränderlich.
Irgendwie habe ich auch immer gehofft, dass meine Künstlerseele eines Tages friedlicher, positiver und weniger hypersensibel sein wird. Die Hoffnung auf die Abstumpfung sozusagen, dieselbige als Erlösung der rastlosen Seele. :-) Scheint nicht so.

Neben solchen Gedanken treibt mich diese Geschenkesucherei in den Wahnsinn. Wem zum Teufel soll ich denn alles was schenken? Wieso muss man soviel Geld ausgeben? Warum schreiben Leute Wunschlisten wie Bestellscheine? Wieso fallen mir grad nur Geschenke für jemand ein, der verdammt nochmal keine verdient hat? Wenn ich besser mit Kritik umgehen könnte, nähme ich gleich morgen einen Stuhl, stellte mich auf die Königsstrasse und würde Hassprediger gegen den Konsum werden.

Dazu noch mein Versagen bei der Plätzchenbackerei. Mein guter Ruf als Kochgenie und Bäckerin ist dahin, meine Gäste müssen Mandarinen oder irgendwelche Nüsse essen, wenn sie mich besuchen.
Mein Leben ist ein Trauerspiel.
Umso mehr wundert es mich, dass sich da jemand vor 2000 Jahren auf den Weg gemacht hat, sein Leben für Seckel wie mich hinzugeben. Gehört hab ich das schon so oft, verstehn werd ichs wohl nie wirklich...

Sonntag, 1. November 2009

Gerechtigkeit

Gestern hatten wir mit unserer Band Gracetown unser Debut-Konzert und ich bin immer noch etwas kaputt. Zum Glück hab ich heute tatsächlich frei, kann den ganzen Mittag herumlungern, nachdenken und geh nachher mit nem Freund Kaffeetrinken.
Ich lobe den Sonntag und den, der sich das ausgedacht hat, dass wir einen Sonntag haben.

Gracetown hat viele Songs, in denen es um Gerechtigkeit geht.
Davon zu singen ist die eine Sache.
Wir singen von Krieg, Hunger, Armut, Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit. Wir singen davon, dass wir uns wünschen, dass Gott eingreift. Aber auch davon, dass wir Menschen lernen müssen hinzusehen und aktiv zu werden.
Und man kann schlecht davon singen und es nicht selber leben.
Deshalb habe ich heute beschlossen, langfristig auf ökologische und fair gehandelte Kleidung umzusteigen.
Erste Recherchen im Netz ergeben, dass das ein Markt ist, der noch ausbaufähig ist. Aber es gibt schon ein paar Shops, die coole Klamotten verkaufen, die nicht nach Müsli aussehen.

Klar, die Kleidung ist teurer als der Kram von H&M und den andren Billigketten. Aber dann kauft man eben ein Shirt und nicht vier auf einmal. Sobald man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit, ökologischer Verantwortung und sozialen Arbeitsbedingungen auseinandersetzt, kommt man automatisch an den Punkt, an dem man sein Konsumverhalten überdenkt.

Wir oft rennen wir aus Langeweile in die Stadt und gehen shoppen?
Brauchen wir so viel Kleidung?
Wie oft ziehen wir die Dinge an?
Was machen wir damit, wenn sie kaputt gehen?
Warum ist es uns egal, woher die Kleidung kommt und wer sie gemacht hat?
Kann Kleidung ein modisches und ein politisches Statement in einem sein?

Ich bin gespannt, was sich in nächster Zeit in diesem Sektor tun wird. Und stöber noch ein bisschen weiter...
Schönen Sonntag!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Songwriting Gracetown


Von Sonntag bis Mittwoch war ich nicht in Stuttgart und habe auch nicht brav studiert, sondern die Band war in Heidelberg im legendären Tonstudio Bergheim und hat Songs geschrieben. Die erste Platte von Gracetown haben wir ja gerade aufgenommen, nun lautete die Aufgabe Songs zu schreiben, die für das JesusHouse lokal gedacht sind.
Mit Eifer stürzten wir uns auf diese Herausforderung und hatten neben guten Gesprächen, extrem guten Essen, vielen Lachkrämpfen auch tatsächlich das Glück, dass am Ende der 4 Tage auch Ergebnisse in Form von sehr schönen Songs herausgekommen sind.





Am Samstag spielen wir mit Gracetown auf der Churchnight in Nagold und ich freu mich schon total drauf, auch wenn es schade ist, dass Laura nicht dabei sein kann. :-(
Was für mich jetzt bedeutet, ordentlich Texte zu lernen, damit ich neben meinen Songs auch sie würdig vertreten kann.

Also ab ans Lernen...
Grüße gehen wie immer nach Frankfurt und in die Schweiz!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Abschied nehmen

Gestern war die Beerdigung der Schwester eines guten Freundes von mir. Sie starb nach langer und schwerer Krankheit und hat mit ihrem Leben und ihrem Glauben viele nachhaltig beeindruckt.
Bei der Beerdigung zu singen war irgendwie sehr schwer. Vielleicht weil der Schmerz so nah war, dadurch, dass ich sie kannte. Und die Menschen zu kennen, denen sie jetzt am meisten fehlt, macht einen selber sehr traurig.
Hab den untenstehenden Text für sie geschrieben.




Abschied

Tanz tanz kleines Mädchen
Über himmlische Wiesen und Wolken dahin
Tanz tanz kleines Mädchen
Wir weinen zum Abschied nur Freudentränen
Tanz in unsren Herzen
Bis wir dich wiedersehn

1. Die Lasten des Lebens sind ungleich verteilt
Du hast viel mehr getragen
Als uns es möglich ist
Deine Stärke und Schönheit in all deiner Schwachheit
Du bist ein Mensch den man nie vergisst

Du hast so vielen Menschen gezeigt
Was es heißt dran zu glauben
Das in all deinem und unsrem Leiden
Jemand da ist, der trägt
Und dein Fehlen reisst eine Lücke
In unsere Mitte
Doch wir lassen dich gehen


2. Die Tage ohne dich werden wohl leerer
Und noch sind sie schwerer
Als wir ertragen können
Doch wir wissen dich gut aufgehoben beim Vater im Himmel
Der dich voller Liebe nach Hause nimmt

Wieviel mehr wirst du nun erleben
an Freude, Segen und Frieden
Gott wird dich halten, als seist du sein größtes Glück
Doch dein Fehlen reisst eine Lücke
In unsere Mitte
wir lassen dich gehn

Samstag, 10. Oktober 2009

Es geht los!

Am Donnerstag haben meine Songs und ich uns auf den Weg nach Heidelberg ins Studio zu Lars Peter gemacht. Unser Plan war, die Songs zu sichten, die Musik dazu fertig zu schreiben und Layouts dazu aufzunehmen.

Die Songtexte trage ich zum Teil seit letzten Frühjahr mit mir rum, ich hab die Hälfte davon in Amerika geschrieben, als ich bei meiner Schwester zu Besuch war. Die anderen sind während der Zeit danach entstanden und erzählen natürlich auch von meinem Leben. Umso aufgeregter ist man dann, diese Texte endlich zu vertonen und aufzunehmen.
Es waren echt 2 super Tage, sehr kreativ und wir haben die Layouts von 4 Songs fertig bekommen. Ich muss hier die Zusammenarbeit mit Lars Peter aus den Bergheim Studios, einem sehr begabten SingerSongwriter, Pianisten und Produzenten loben, es ist einfach toll, wenn man mit jemand arbeitet, der die gleiche musikalische Sprache spricht wie man selber. Umso mehr freu ich mich aufs weiterarbeiten. Ich bin sehr dankbar, dass die Ideen, die ich schon so lang mit mir rumtrage, endlich konkret werden und das Projekt Album angefangen hat und Formen annimmt. Irgendwie hab ich da selber nicht mehr so ganz dran geglaubt. Aber jetzt freu ich mich einfach grad nur drüber! Und denke an die ganzen Leute, die mich immer wieder ermutigt haben, Lieder zu schreiben und etwas Eigenes zu machen. Danke!
Heidelberg gefällt mir auch so ganz gut, habe ich festgestellt und ich freue mich drauf, da in nächster Zeit doch auch öfter aufzutauchen. :-)

Heute hab ich frei und werde tagsüber mal profane Dinge wie Hausarbeit verrichten und mit Michel, meinem Kaninchen spielen und abends vielleicht nach Sersheim zum WarumontagKonzert gehen.

Falls euch interessiert, wie die Songs von mir klingen, auf meiner myspaceseite kann man sich einen kleinen Zusammenschnitt der Layouts anhören, wir arbeiten dran, dass es sobald wie möglich mehr auf die Ohren gibt :-)